Datum: 03.07.2019
Mit dem Wachsen der EU in den 1990er Jahren entstand auch bei nationalen Evangelischen Allianzen in Europa der Wunsch nach einer Vertretung der Evangelikalen Bewegung bei den Institutionen der EU in Brüssel, vor allem, da es bis dahin nur wenige christliche Interessensvertretungen in Brüssel gab. Diese betrafen verschiedene Großkirchen. So entschied sich die EEA, im Januar 1994 ein eigenes Büro unter der Leitung von Julia Doxat-Purser (Großbritannien) zu eröffnen. Zu den Themenschwerpunkten der Arbeit des Brüsseler Büros gehören vor allem der Einsatz für Religions- und Meinungsfreiheit sowie in den vergangenen Jahren der Einsatz für Christen, die wegen ihres christlichen Glaubens ihre Heimat verlassen mussten und in der EU Zuflucht suchten. Darüber hinaus greift die EEA-Vertretung in Brüssel auch ethische Fragen auf, wie beispielsweise zur Euthanasie, und vertritt christliche Positionen. In diesen Themenstellungen geschieht die Arbeit vor allem in Form von Hintergrundgesprächen und dem Erstellen von Stellungnahmen zu Entwürfen und Grundlagenpapiere der EU. Wichtig ist es, ein Beziehungsnetzwerk gerade auch zu anderen Interessensvertretungen mit ähnlichen Anliegen aufzubauen sowie Kontakte zu den EU Institutionen und zu Abgeordneten des Europaparlaments zu pflegen.
Daneben unterstützt das EEA Büro in Brüssel auch nationale Evangelische Allianzen. So veröffentlichte die EEA vor zwei Jahren ein Positionspapier zur Flüchtlingskrise, und erst kürzlich wurde ein Dokument zu LGBT Fragen vorgelegt; beide Dokumente gibt es derzeit jedoch nur in englischer Sprache.
Das Büro in Brüssel wird derzeit von Arie de Pater (Niederlande) geleitet. Mehr Informationen unter www.europeanea.org/brussels/