Datum: 27.05.2025
Liebe Freunde des Allianzspiegels,
nachdem wir uns in den vergangenen Ausgaben angeschaut haben, welche Schwerpunkte wir als Evangelische Allianz legen, wollen wir uns nun die Grundlagen davon genauer anschauen. Was glauben wir eigentlich?
Ich bin überzeugt einer der größten Schätze, die wir als Evangelische Allianz haben, ist unsere Glaubensbasis. Diese acht Punkte sind etwas Besonderes. Wenn mir jemand glaubwürdig versichert, dass diese Aussagen die Grundlage seines Glaubens sind, dann kann ich gar nicht anders, als ihn oder sie als Bruder oder Schwester im Glauben anzuerkennen. Gerade darin liegt eine tiefe, verbindende Kraft. Und doch fordert mich diese Glaubensbasis zugleich heraus – mit ihren klaren Aussagen, die nicht nur auf dem Papier stehen, sondern unser alltägliches Leben beeinflussen. Was bedeutet es zum Beispiel, wenn wir sagen, dass die Bibel alleinige Grundlage für Glauben und Lebensführung ist? Das stellt Fragen an unsere alltäglichen Entscheidungen, unseren Umgang mit anderen, unsere Prioritäten.
Vielerorts wird unser Glaube hinterfragt – nicht nur von außen durch die Gesellschaft, sondern auch innerhalb unserer Gemeinden und Werke. Das ist grundsätzlich nichts Negatives. Im Gegenteil: Echtes Hinterfragen kann ein Ausdruck von Reife und Verantwortung sein. Entscheidend ist, dass wir nicht nur wissen, was wir glauben, sondern auch, warum wir es glauben. Genau darin liegt der Hauptgrund, warum wir diese Themen im Allianzspiegel aufgreifen: Weil reflektierter Glaube Orientierung gibt – für uns selbst und für andere. Und weil begründeter Glaube Halt und Sicherheit schafft.
Hier schließt sich der Kreis zur Glaubensbasis. Die Aussagen darin sind für mich unverrückbar und ich bin aus guten Gründen überzeugt davon. Genau diesen Gründen möchte ich zusammen mit den Autoren und euch in den nächsten Ausgaben auf den Grund gehen. In dieser Ausgabe geht es um den ersten Absatz unserer Glaubensbasis. Wie ist Gottes Wesen? Warum glauben wir an die Dreieinigkeit? Wie können wir sie verstehen?
In der Vorbereitung haben wir festgestellt, dass sich alleine aus diesem ersten Absatz so viele Themen ergeben, die wir in einer Ausgabe gar nicht alle behandeln können. Gerne hätte ich noch einen Artikel darüber gehabt, der davon handelt, wie man durch neue wissenschaftliche Entdeckungen erkennen kann, dass es einen Gott gibt, der alles perfekt geschaffen hat. Oder was es für unsere Schöpfungsverantwortung bedeutet, dass wir glauben, dass Gott die Welt auch heute noch erhält? Vielleicht kannst du selbst diese Frage vor Gott bewegen.
Aber wir können nur Dinge anreißen und Gedankenanstöße geben. Ich lade dich ein, dich intensiv mit deinem eigenen Glauben zu beschäftigen, auf dass dein Glaube tiefer und gegründeter wird. Ein lebendiger Glaube ist ein Glaube, der dich herausfordert, ein Glaube, der sich in deinem Alltag zeigt und dein Handeln verändert. Diesen inspirierenden, aktiven Glauben können wir alle mehr gebrauchen. Und nicht nur wir, sondern auch die Gesellschaft um uns herum.
In Jesus verbunden,
Oliver Stozek