Uns verbindet zuallererst unsere Glaubensgrundlage, das heißt, wir erkennen alle, die diese teilen, als Geschwister im Herrn an. Da wir diese gemeinsame Grundlage haben, können wir auch miteinander evangelisieren und beten – weil es bei diesen Dingen nicht darauf ankommt, was für einen Stil oder “Stallgeruch” der andere hat. Wir können akzeptieren, dass andere ihr Christsein anders leben und solange die Basis stimmt, ist das kein Hindernis für die Zusammenarbeit. Wir lassen Randthemen als Randthemen außen vor. Doch obwohl wir unterschiedliche Formen haben, unser Christsein zu leben, merkten wir als Allianz mit der Zeit, dass wir auch in diesem Punkt einen gemeinsamen Auftrag haben. Wenn wir einander als Geschwisterbund sehen, gemeinsam beten und gemeinsame Initiativen starten, lernen wir einander auch sehr persönlich kennen. Dadurch fange ich an, neugierig zu werden, wie und warum der andere sein Glaubensleben so lebt wie er es tut. Vielleicht beginne ich sogar zu begreifen, dass mein Gegenüber möglicherweise Dinge entdeckt hat, die ich noch nicht habe, von denen ich lernen und mich inspirieren lassen kann. Ich entdecke in dem, wie der andere sein Christsein lebt, Aspekte, die für mich wertvoll und passend sind und kann dabei auch Dinge stehen lassen, die nicht für mich passen. Genau das wünsche ich dir beim Lesen: dass dich die Artikel inspirieren und du neue Ideen bekommst, wie du im Alltag dein Christsein leben kannst.

Oliver Stozek

Zum Download: September-Ausgabe des Allianzspiegels