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Datum: 13.06.2024

Im Juni fängt Wien an, sich in Regenbögen zu verwandeln: Regenbogen-Zebrastreifen, Regenbogenfahnen auf Straßenbahnen, Regenbogenlichter auf dem Rathaus, etc.

Du weißt wahrscheinlich schon, wofür diese Regenbögen stehen. Die Regenbogenflagge ist ein Symbol der LGBTQ+ Community und der Juni ist ihr "Pride Month". Dann feiern LGBTQ+ Menschen ihre Unterschiedlichkeit in Bezug auf Sexualität und Geschlechtsidentität, für manche ist es auch politisch. Jedes Bundesland hat seine eigene Regenbogenparade, die größte findet in Wien statt – mit hunderttausenden Teilnehmern.

Viele Christen fühlen sich dann überrumpelt und in die Defensive gedrängt. Unsere Weltanschauung, unsere Politik und unser Glaube werden intensiver konfrontiert. Wegen der starken Emotionen, die damit verbunden sind, können wir leicht in zwei Fallen tappen: in den Bunker oder auf das Schlachtfeld.

Der Bunker

Aus Angst wollen viele Christen nichts von unserem Glauben oder unserer Sichtweise preisgeben. Vielleicht haben wir Angst, unseren Arbeitsplatz oder eine Freundschaft zu verlieren. Oft haben wir auch einfach Furcht vor den schwierigen Fragen, die auf uns zukommen könnten, sodass wir uns isolieren und schweigen.

Das Schlachtfeld

Andere Christen wissen, was richtig ist und sprechen auf bewundernswerte Weise die Wahrheit aus. Aber manchmal kann die Art, wie wir die Wahrheit aussprechen, sowohl unserem Anliegen als auch den Menschen, die wir lieben, schaden. Manchmal kämpfen wir unseren „Kampf“ mit Sarkasmus und Witzen, die zwar Wahrheit enthalten, aber keine Sanftheit und Liebe.

Wir sind entweder zu ängstlich, unseren Glauben weiterzugeben, oder wir sind so sehr darauf bedacht, Recht zu haben, dass wir Gottes Geduld und Gnade mit uns vergessen. Wir konzentrieren uns oft auf eine politische Bewegung und vergessen die Menschen, die von Gott geschaffen und geliebt sind. Die meisten Homosexuellen oder Trans* Personen wollen einfach nur ihr Leben leben, ohne sich auf hitzige ideologische Debatten einzulassen.

Ja, es gibt eine Ideologie und eine politische Bewegung, die leugnet, was Gott für gut hält. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass sich die Welt nicht verändern wird, wenn die Herzen der Menschen nicht von der Liebe Jesu verändert werden. Ich war schon bei mehreren Regenbogenparaden und bin jedes Mal überwältigt von tiefer Liebe und Trauer. Wie sehr wünscht sich unser himmlischer Vater, von jeder Person dort erkannt zu werden.

Lassen wir uns durch den Anblick der vielen Regenbogenflaggen nicht frustrieren. Sie sollen uns vielmehr an Folgendes erinnern: erstens an Gottes Versprechen an uns, dass er geduldig ist und keine weitere Flut schicken wird, auch wenn wir es alle verdienen. Zweitens sollen die Regenbögen eine Mahnung sein, für Gottes Willen in Politik und Regierung zu beten.

Lasst uns also beten:

  • dass die österreichischen Gesetzgeber von dem lernen, was in anderen Ländern geschehen ist und beschließen, in die richtige Richtung zu gehen (z.B. bzgl. Hormonblockern).
  • dass sich LGBTQ+ Personen Jesus zuwenden und ihm vertrauen.
  • dass Gott dir Möglichkeiten gibt, deinen Glauben mit ihnen zu teilen – vielleicht sogar bei einem Abendessen mit Freunden.

 

Autor: Mallory Fugger

Bild: ©Ian Taylor / Unsplash

 

Autor: Mallory Fugger