Datum: 30.07.2024
Viele von uns sind mit Fritz Meier ein Stück des gemeinsamen Weges gegangen, er war für uns Wegbegleiter und wir für ihn. Es braucht nicht viele Worte zu dem, wer er war und was sein Leben ausgemacht hat und wie wir ihn in Erinnerung behalten. Er ist am 21. Mai am Ziel bei Gott angekommen.
Geboren am 11. Mai 1939 in Wien, Schule, Lehre zum Maschinenschlosser und Werkzeugmacher. Fritz wurde mit 17 Jahren gläubig, immer dankbar für jene die ihm da geholfen haben. Er war im CVJM sehr aktiv und hatte keinen größeren Wunsch als Menschen zu Jesus zu führen. So hat er die Bibelschule in Wuppertal besucht und war anschließend im Raum Wetzlar sieben Jahre Prediger innerhalb der Gemeinschaftsbewegung. Er kehrte mit dem inneren Auftrag nach Wien zurück, eines Tages jeden österreichischen Haushalt mit dem Evangelium zu erreichen. Zunächst war er aber drei Jahre Prediger in der Volksmission Wien. Dann begann er mit dem, was seine Lebensaufgabe werden sollte: dem Aufbau von „Evangelium in jedes Haus“. Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Das Evangelium soll in jedes Haus kommen, durch Schriften, die in wenigen Sätzen die Grundlage von diesem darlegen und zum persönlichen Glauben einladen.
Es war eine gewaltige Aufgabe, für die er alles einsetzte, seine ganze Kraft erforderte: Texte verfassen oder übernehmen, die Verteilung zu organisieren, für alles das Geld aufzubringen, aktive Mitarbeiter zu gewinnen und einen Freundeskreis aufzubauen, der das Werk trägt.
Später hat er sich dann auch am Aufbau von EIJH in Ungarn, Tschechien und der Slowakei mit großem Aufwand engagiert.
Das Evangelium bekanntmachen! Aber es soll nicht nur in gedruckter Schrift, sondern persönlich weitergegeben werden. So hat Fritz selbst als Evangelist in vielen Veranstaltungen gesprochen, Vorträge gehalten, Evangelisationen mit bekannten Evangelisten organisiert….
Er war Mensch und Evangelist, wollte nichts lieber, als dass viele Menschen zum Glauben an Jesus kommen. Gott hat ihn für diese Aufgabe mit besonderen Gaben ausgestattet.
Er konnte anschaulich predigen, spannende, lebensnahe Vorträge halten. Er hat das Zeitgeschehen gut beobachtet, konnte bekanntes von Persönlichkeiten und Denkern einbauen.
Im Alter hat er einige seiner Vorträge 2021 in einem Buch veröffentlicht, Titel „Good News“ (das große Verbreitung findet), sein Vermächtnis als Verkündiger des Evangeliums.
Fritz war nicht nur ein Evangelist, die Einheit der Christen war ihm ein Herzensanliegen. Er war
Mitbegründer des „Runden Tisches“, Leiter im Komitee für Evangelisation in der ÖEA, lange Jahre Vorsitzender der Evangelischen Allianz Linz und da auch im Vorstand „Endlich Leben“, einer Arbeitsplattform die viele, viele segensreiche Veranstaltungen in Linz durchgeführt hat. Als Meilenstein, war er maßgeblich beteiligt an der Verfassung und dem Zustandekommen der Charta, der gegenseitigen Anerkennung und Verpflichtung der evangelischen Kirchen, Freikirchen und Werke in Oberösterreich.
Das sind einige Beispiele seiner Aktivität zur Einheit. Er hat sich stets darum bemüht, dass evangelistische Aktionen von Christen verschiedener Konfession gemeinsam getragen und durchgeführt werden und war so ein Wegweiser für Viele.
„Zum Glauben an Jesus einladen können die Christen nur gemeinsam. Sie werden unglaubwürdig, wenn sie auf Grund von Animositäten und Streit nicht miteinander beten oder zusammenarbeiten können“.
Er stand zu seiner Überzeugung und sagte ehrlich seine Meinung, z.B.: „Christen sollten bescheiden und ehrlich sein und auch ihre Fehler zugeben“
Fritz Meier hat 1963 nach der Bibelschulzeit geheiratet, Ingrid, sie waren im Glauben ganz eins, sie war die Stütze und Ergänzung, ein Glücksfall, wie er rückblickend im Alter immer wieder betonte.
Gott hat den Eheleuten vier Kinder geschenkt.
Die Lebensorte waren Wien, Wuppertal und Lützellinden in Deutschland, Wien, Linz, Regau und in der Pension wieder Linz. Hier war er auch Lektor der evangelischen Gemeinde.
Die letzten Jahre waren von gesundheitlichen Krisen und Einschränkungen geprägt. Er hatte u.a. 2 Schlaganfälle und 2 Herzinfarkte. Er wusste um seine Zerbrechlichkeit.
Die letzte Lebenswoche kam. Am Morgen des 21.Mai wurden seine Schmerzen unerträglich und er bat Gott: Herr lass mich bitte sterben. Dieser Wunsch wurde am selben Abend erfüllt, unser himmlischer Vater hat ihn zu sich nach Hause in die Herrlichkeit geholt.
Sein selbstgewählter Vers für sein Totengedenken war Psalm 17 Vers 15: Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache an deinem Bilde.