Zum Hauptinhalt springen

Datum: 04.06.2025

Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf. – Apostelgeschichte 10,28 (E)

Liebe Freunde!

Was für ein spannender Monatsvers! Es gibt so viele Gedanken, die ich gerne entfalten würde. Der Hintergrund des Verses ist, dass Petrus eine Vision von unreinen Tieren hatte und Gott ihn aufforderte, diese zu essen und nicht unrein zu erklären, was er für rein erklärt hat.

Das Spannende ist, dass es dann in ebendiesem Vers um Menschen geht. Unreine Menschen. Gibt es bei uns heute auch noch unreine Menschen? Menschen, mit denen man nicht spricht? Wer sind diese?

Wie geht es dir, wenn du einen Freund oder deinen Pastor mit einem Menschen reden siehst, der andere Wertvorstellungen hat? Der eine andere politische Meinung hat? Der eine andere sexuelle Orientierung hat?  Jemand, der einer anderen Religion angehört? Jemand, der einer anderen Konfession oder Kirche angehört?

In dieser Bibelstelle wurde Petrus herausgefordert, weit über seinen Schatten zu springen. Auch uns fordert diese Stelle zu Toleranz heraus und dazu, Menschen anzunehmen, die weit unterhalb unseres bisherigen Blickfelds waren. (Übrigens tadelt Gott Petrus hier nicht, dass er diese Menschen bisher nicht im Blick hatte.)

Etwas anderes Interessantes können wir aus der Stelle ebenso erkennen: Auch wenn Petrus hier lernen musste, seine eigenen religiösen Gewohnheiten hinter sich zu lassen, änderte sich die Botschaft an die Menschen nicht. In seiner Verkündigung ging es trotzdem darum, dass Jesus der Herr ist, er am Kreuz gestorben und auferstanden ist, er sowohl der Retter als auch der Richter ist und man durch ihn Vergebung seiner Sünden bekommen kann.

Und so fordert die Stelle mich heraus, das Evangelium und meinen Glauben mit jedem zu teilen, ohne Ansehen der Person, dabei keine unnötigen Lasten auf diese Menschen zu legen und doch klar und eindeutig ein Evangelium zu verkünden, das von Umkehr und Erlösung geprägt ist.

In Jesus verbunden,

Oliver Stozek

Generalsekretär Evangelische Allianz

 

BILD: ©Mikhail Nilov / pexels